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„Erste Einblicke“ in Sachen Produktion?„Gelerntes Wissen durch praktische Bezüge untermauern“ – unter diesem „Motto“ stand die von der Jahrgangsstufe „Zwölf“ angestrebte Besichtigung der „Kölner Ford-Werke“ am 04.09.2012.Entgegen mancher Vermutungen gelangten viele der rund 45 Schülerinnen und Schüler zu der Erkenntnis, gelernte Begrifflichkeiten der BWL – vor allem mit Bezug auf den Begriff der „Produktion“ – in praktischen Umfeldern wie der Automobil-Produktion wiederfinden zu können. Doch war die Exkursion für alle Beteiligten ein „voller Erfolg“?

Vom Schüler zum Jungunternehmer

Ein Ziel, 68 Gepäckstücke, 6 Lehrer, 62 Schüler: Walberberg, wir kommen!
Mit der Einstellung schöne, entspannende und doch lehrreiche Tage (11.09. – 14.09.12) außerhalb der Schule zu verbringen, trafen wir uns alle – ohne zu ahnen, welche Anstrengung uns erwartet – am Dienstag den 11.09.2012 in der Jugendakademie Walberberg.


So, was stellt man sich denn vor unter einem „Seminar für Projektmanagement“? Auf jeden Fall nicht das, was wir uns darunter vorgestellt hatten – eine Person, die einen Vortrag über Projektmanagement hält. Und auch nicht in unseren kühnsten Träumen wären wir auf die Idee gekommen, dass ein Seminar nicht nur das Zuhören abverlangt, sondern auch Arbeit. Denn in unserem ganzen Leben, durchschnittliche 16 Jahre (+ Ausreißer) hatten wir noch nie eine größere Aufgabe als die Spülmaschine auszuräumen und plötzlich hieß es:
"Entwickeln Sie eine Geschäftsidee und gründen Sie dafür ein Unternehmen." Da saßen wir nun, 62 Schüler im Plenumssaal der Jugendakademie Walberberg ohne ausreichende BWL-Kenntnisse mit dem Ziel die Aufgabe zu meistern. Denn am Ende winkte ja eine kleine Belohnung.
Um die Sache zu vereinfachen, bildeten wir Gruppen mit jeweils 6 bzw. 7 Schülern, denn zusätzlich erhofften sich die Lehrer uns mit dieser Fahrt untereinander näher zu bringen (was unserer Meinung nach vollkommen gelungen ist!), sodass wir in unseren Zimmern und in sonstigen Ecken gemeinsam in unseren Gruppen eine Idee ausbrüteten. Doch schnell wurde uns klar, dass es überhaupt nicht so einfach war, eine innovative Geschäftsidee zu finden, besonders nicht mit einem Budget von 100.000€.
Dies führte zu zerplatzen Vorstellungen und einer kurzen Unbeliebtheit der Lehrer – wirklich sehr kurz! Aber als diese Phase der Verzweiflung und Zerschlagenheit überwunden wurde und alle Geschäftsideen akzeptiert wurden, fing die ganze Arbeit erst recht an und Spionage untereinander gehörte fortan zum Alltag. Die individuellen Ideen jedoch schützten uns davor uns gegenseitig anzugreifen, sodass interessante und sehr kreative Produkte sowie Unternehmen, wie z.B. ein individuell designbarer Damenschuh, ein Unternehmen zur eigenen Apps-Gestaltung, eine lieferbare Kosmetiktasche für Sie und Ihn oder ein GPS-Trackingsystem für Fahrzeug und Fahrrad, entstanden.

Es war ein langwieriger Prozess basierend auf die Geschäftsidee ein Unternehmen zu gründen und für uns, die das Unternehmen ReMode (Ein Unternehmen, dass abgegebene Altkleidung neu designt und verkauft. Dabei geht ein jährlicher Erlös an Hilfsprojekte gegen Kinderarbeit in der Textilfabrikation) gründeten, lautet die kurze Zusammenfassung der Projektmanagementtage ungefähr so: Aufgaben wurden untereinander verteilt, Unstimmigkeiten beseitigt, Freizeit vernachlässigt, Lehrer zu Rate gezogen, alles wiederholt kontrolliert und korrigiert, die Präsentation einstudiert.
Hört sich erst einmal nach viel Arbeit und wenig Spaß an, doch es hat sich ausgezahlt und aufgrund des gemeinsamen Spieleabends und den Mahlzeiten sowie den selbstgelegten Pausen und der Aufgabenverteilung war es im Großen und Ganzen ziemlich spaßig
und etwas, dass wir bereitwillig wieder machen würden – vielleicht sollten die Lehrer, eine Verlängerung des Seminars in Betracht ziehen.

Aber nicht nur wir waren stolz auf unser Ergebnis, das Ergebnis aller Gruppen konnte sich sehen lassen und wir glauben wir sprechen für alle, wenn wir sagen, dass jeder sein Bestes gegeben hat.

Doch wozu das Ganze? Rückblickend haben wir wahrscheinlich alle einiges aus den vier Tagen mitgenommen, wir persönlich werden uns immer daran erinnern: Nur eine gute Teamarbeit führt zum Erfolg, Kalkulationen und Bilanzen sind unglaublich wichtig und unglaublich anstrengend, Unternehmer haben nicht viel Freizeit und generell ist Unternehmensführung viel Arbeit, vor der wir Respekt haben.
Zusätzlich dazu haben wir dank diesen erinnerungswürdigen Tagen eine bessere Vorstellung von der Arbeit in einem Unternehmen sowie eine kleine berufliche Orientierung für uns selbst, denn in diesem Rahmen haben wir uns auch selbst besser kennengelernt, unsere Schwächen sowie unsere Stärken.

WGY11A Gruppe ReMode:
Rebecca Hoß
Alexandra Füllenbach
Jennifer Britsch
Jannika Hömig
Mara Weinert
Vanessa Becker
Mae Racela