Grenzüberschreitende und europäische Kriminalitätsbekämpfung
Als Vorbereitung auf den Europatag am LEB besuchte Herr Haendschke am 05.05.23die Fachoberschule Polizei (FOP22a). Eingeladen waren dazu auch Auszubildende des 1. Ausbildungsjahres zu Verwaltungsfachangestellten (u.a. für das Bundesamt für Justizund die Bundespolizei). Die beiden Klassen durften sich einen Vortrag über diePolizeiliche Arbeit innerhalb der EU anhören, den er für diesen Tag vorbereitet hatte.
Herr Haendschke versieht nach einer umfangreichen Polizeilaufbahn im Polizeipräsidium Bonn aktuell seinen Dienst als Ratsbewerber innerhalb der Kriminalpolizei. Dort hat er
auch Einblicke zu grenzübergreifender Kriminalitätsbekämpfung und internationalen
Kooperationen erlangen können.
Durch Europol ist die Polizeiarbeit auch über die Grenzen Deutschlands hinaus möglich.
Europol ist eine Polizeibehörde der Europäischen Union, die zur Bekämpfung
grenzüberschreitender organisierter Kriminalität (Terrorismus, Drogenhandel und
Cyberkriminalität) gegründet wurde. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die
Geldautomatensprenger, die oft aus Nachbarländern nach Deutschland kommen. Durch
die Zusammenarbeit mit Europol können mögliche Tätergruppen erkannt und noch vor
der Grenze gestoppt werden. Wenn die Täter schon eine Tat in Deutschland begangen
haben, können sie entweder an den Grenzen abgefangen oder über die Grenzen hinaus
noch weiterverfolgt werden.
Zu Beginn des Vortrags wurden die verschiedenen Begriffen und Dimensionen von
Kriminalität vorgestellt und diskutiert und die entsprechenden Bezüge zu unseren
Grundrechten dargestellt. Als nächstes haben die Schüler die besonderen Phänomene
der „Organisierten Kriminalität“, insb. der „Cyberkriminalität“, kennengelernt. Da die
Handlungsfelder der „Organsierten Kriminalität“ häufig grenzüberschreitend sind, ist auch
grenzüberschreitende Polizeiarbeit notwendig. Diese ist u.a. gekennzeichnet durch
gemeinsame Grundwerte der EU–Menschenrechtscharta, gemeinsame Einrichtungen
wie Europol sowie bilaterale Einzelabkommen. Darüber hinaus gibt es auch eine
Zusammenarbeit mit Nicht–EU–Staaten.
Die FOP22a bedankt sich ausdrücklich für den spannenden und abwechslungsreichen
Vortrag und die Beantwortung der zahlreichen Fragen.