Nachdem wir in der Ankunftshalle des Flughafens von unseren Tour Guides begrüsst worden sind, wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt, wobei jeder von uns einen Sicherheitspass als „Erkennungsmarke“ umgehängt bekommen hat. Nach einem kurzen Überblick über die bevorstehende Führung sind wir gestartet.
Mit Rund 10.3 Millionen Passagieren pro Jahr zählt der Flughafen Köln/Bonn zu den größten in Deutschland. Jedoch reisen Passagiere von hier aus nicht nur um die ganze Welt; der Flughafen ist noch stark vom ehemaligen Regierungssitz in Bonn gezeichnet. Nicht nur der Namenszusatz nach dem ehemaligen Bundeskanzler „Konrad Adenauer“ verleiht dem Flughafen das Andenken an die ehemalige Hauptstadt Bonn, auch die Regierungsflotte unserer Politiker steht noch hier. Der Flughafen spielt auch im Cargo-Bereich eine große Rolle, mit etwa 758 Tonnen Luftfracht ist er mit Frankfurt und Leipzig ein Knotenpunkt für den Internationalen und inländischen Post- und Warenverkehr.
Bevor wir unseren Rundgang in die verschiedenen Zonen des Flughafens beginnen konnten, mussten wir, wie alle Passagiere und Angestellten, eine ausführliche Sicherheitskontrolle über uns ergehen lassen. Gürtel und Schüssel mancher Schüler blieben dabei nicht unerkannt. Nach dem wir den Sicherheitscheck endlich hinter uns gebracht hatten sind wir mit einem extra für uns bereit gestellten Bus über das riesige Gelände gefahren. Das Erstaunen unserer Gruppe war groß als wir realisiert haben, wie viele Leute hier angestellt sind, mit rund 13´000 Angestellten ist der Flughafen einer der größten Arbeitgeber der Region. Von Feuerwehrleuten bis hin zu Fluglotsen und Zollbeamten ist hier alles vertreten.
Die Erste Station unserer Besichtigung waren die Hauptterminals, hier konnten wir live und aus nächster Nähe mit ansehen wie eine Maschine gelandet, geparkt und für den Weiterflug präpariert worden ist. Die meisten von uns sind schon geflogen, aber Gedanken wie viel Arbeit hinter solch einem Vorgang liegt haben wir uns bis jetzt noch nie gemacht. Das Flugzeug muss unter Zeitdruck betankt, gesäubert, kontrolliert und umgedreht werden.
Unsere nächsten Stopps waren die Feuerwache und die Bundespolizei, die rund um die Uhr für die Sicherheit der Besucher und Passagiere sorgen. Die Mitarbeiter hier müssen jederzeit für den Ernstfall gewappnet sein. Auf dem Weg dorthin konnten wir aus der Distanz einen Blick auf die „weiße Flotte“ unserer Bundeskanzlerin und deren Minister werfen. Die imposanten Flugzeuge werden rund um die Uhr bewacht und gewartet, um bei Einsatzbedarf nach Berlin geflogen zu werden, wo sie dann unsere Politiker in die ganze Welt fliegen. Einen näheren Blick auf die Flugzeuge konnten wir leider nicht werfen, da die Sicherheitszone rund um die Flotte nur Zugang für ausgewählte Individuen gewährt. Das Highlight der Besichtigung waren die Hangars mit den Privatjets. Viele erfolgreiche Unternehmen wie die Telekom haben hier ihre privaten Flugzeuge stationiert. Die Firmenvorstände fliegen von hier aus um die ganze Welt. Auch Prominente sind hier mit ihren pompösen Luxus Maschinen vertreten, die Geschichten und Erlebnisse die unser Tour Guide mit Celebrities wie 50 Cent oder Jennifer Lopez gemacht hat, haben für herzhaftes Gelächter im Bus gesorgt. Zuletzt haben wir uns den riesigen Sektor der Ingenieure angeschaut, die in gigantischen Hangars Flugzeuge warten und reparieren. Hier werden Flugzeuge zum Teil komplett auseinander genommen und wieder zusammengeschraubt.
Zum Ende der Tour sind wir mit Infomaterialien zu diversen Ausbildungs- und Studiengängen die der Flughafen anbietet versorgt worden. Die große Fülle an Studienangeboten ist sehr praxisorientiert und beläuft sich auf Kurse wie etwa IT Spezialist oder Ingenieur für Gebäude oder Flugzeugtechnik. Die Besichtigung ist in der ganzen Klasse sehr gut angekommen, das freundliche Personal hatte stets ein offenes Ohr für unsere Fragen und hat diese sehr kompetent und sachgebunden beantwortet. Nach diesem ereignisreichen und informativen Erlebnis hinter den Kulissen des Flughafen Köln/Bonn sehen alle von uns diesen wichtigen Arbeitgeber und Knotenpunkt der Region sowie Flughäfen generell mit ganz anderen Augen.
Noel Naumann, FOS 12 B