Immobilienkauffrau/-mann

Ein Beruf mit Zukunft?! – Wäre das auch etwas für mich?

 Unter diesem Thema stand die Teilnahme des Ludwig-Erhard-Berufskollegs Ende Januar am jährlich stattfindenden Markt der Möglichkeiten der Erzbischöflichen Ursulinenschule in Hersel. Ziel dieser Ausbildungsmesse ist es, zukünftigen Schulabsolventen die Vielfalt an Ausbildungsberufen und Studiengängen darzustellen, Informationen zu liefern und beratend tätig zu werden.

Das Ludwig-Erhard-Berufskolleg, das seit dem Schuljahr 2017/2018 angehende Immobilienkaufleute im Teilzeitunterricht am LEB beschult, betreute an diesem Samstagmorgen einen Informationsstand zum Ausbildungsberuf „Immobilienkauffrau/-mann“.

KollegInnen des Bildungsganges sowie Auszubildende informierten interessierte SchülerInnen und Eltern und konnten in Gesprächen differenziert auf die unterschiedlichen Fragen eingehen. Unterstützend waren aus der Praxis Frau Sabine Lehnen, Geschäftsführerin der PeBo Verwaltung von Wohnungseigentum GmbH und ehemalige Schülerin der Erzbischöflichen Ursulinenschule, sowie Frau Martina Schinke, Landesbeauftragte des Bundesfachverbandes der Immobilienverwalter (BVI e.V.) Landesverband West, unserem Bildungspartner, anwesend.

Unsere Auszubildenden konnten aus erster Hand ihre Erfahrungen darstellen, Interessierten auf Augenhöhe Tipps u. a. zum Bewerbungsverfahren geben und traten so als wertvolle Ansprechpartner auf.

Besonders erfreulich war, dass wir Herrn Patrick Wissen, Geschäftsführer der Wissen Immobilien-Hausverwaltungs-GmbH, einer unserer engagierten Ausbildungsbetriebe, und zwei weitere Mitarbeiterinnen an unserem Infostand begrüßen durften.

 

In einem 45-minütigen Vortrag erhielten wir zusätzlich die Möglichkeit, Praxis, Ausbildung und Studium der Immobilienkaufleute vorzustellen. Frau Lehnen schilderte anschaulich an zahlreichen Beispielen aus der Praxis die abwechslungsreichen Tätigkeiten, die dieser Beruf in der Hausverwaltung bereit hält. Der Beruf Immobilienkauffrau/-mann ist keineswegs nur ein Bürojob, sondern erfordert auch kommunikative Fähigkeiten und Verständnis für technische Sachverhalte. Begutachtungen vor Ort werden erforderlich, wenn zum Beispiel Fenster erneuert, Fassaden neu gestrichen oder Heizungsanlagen modernisiert werden müssen. Eigentümerversammlungen bei Wohnungseigentum müssen vorbereitet, in vorher gebuchten Räumlichkeiten geleitet und deren Abläufe und Beschlüsse dokumentiert werden. Kommunikatives Geschick im zwischenmenschlichen Miteinander ist u. a. am Telefon gefragt, wenn Nachbarn sich über Verschmutzungen im Haus beschweren oder Reparaturen in der Wohnung organisiert werden müssen. Nicht selten wird dann der Hausverwalter zum Kummerkasten für berufliche oder private Probleme.

Frau Andrea Schmitz-Fehst, Bildungsgangleiterin der Immobilienkaufleute am LEB, informierte anschließend über die Dauer der dualen Ausbildung, Verdienstmöglichkeiten und Organisation des Berufsschulunterrichts am LEB mit den einzelnen Unterrichtsfächern und -inhalten sowie der Zwischen- und Abschlussprüfung. (Näheres hierzu s. auch die Darstellungen auf der Homepage). Die einzelnen Themen „Wohnraummietverträge, Bauprojekte, Wohnungseigentum, Finanzierung und Maklergeschäft …“ zeigen die Vielfalt des Berufs und die möglichen zukünftigen Arbeitsgebiete. Frau Schmitz-Fehst stellte insbesondere heraus, welche Anforderungen Ausbildungsbetriebe an ihre zukünftigen Auszubildenden stellen. Erwartet werden von den Betrieben zum Beispiel die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife, grundlegende Deutsch-, Englisch-, Mathekenntnisse/-fähigkeiten, Kommunikationsfähigkeit, die Fähigkeit eigenverantwortlich zu arbeiten und Verantwortungsbewusstsein. Vor allem sollten die zukünftigen Auszubildenden sehr viel Spaß an der Arbeit mit Immobilien mitbringen.

Frau Schinke schloss den Vortrag mit einem sehr schülernahen und begeisternden Beitrag, in dem sie für den Beruf Immobilienkauffrau/-mann warb. Als Tipp gab sie den jungen Leuten mit auf den Weg, zu ergründen, was sie gerne tun und was sie weniger gern tun, um sich im großen Angebot an Ausbildungsberufen und Studiengängen orientieren zu können. Frau Schinke stellte sowohl die Möglichkeit des dualen Studiums vor als auch die Möglichkeit des Studiums an der FHAM in Berlin im Anschluss an die Berufsausbildung (Bachelor und Master), welches unter Umständen auch semivirtuell berufsbegleitend absolviert werden kann. (https://www.fham.de/studiengaenge/bachelor/immobilienwirtschaft/)

Fazit des Vortrags: Es ist ein Beruf mit Zukunft! Gewohnt wird immer!

Um auch die ein oder andere Information zu Hause noch einmal nachlesen zu können, erhielten interessierte SchülerInnen Infomappen mit Flyern zu Ausbildung und Studium, die dankenswerter Weise im Vorfeld durch das BVI zusammengestellt worden waren.

Es war rundum eine gelungene Veranstaltung und alle waren sich einig:

Wir sind im nächsten Jahr wieder dabei!