Fachwissen und Social Skills für den Nachwuchs in der Immobilienbranche

Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln fand kurz vor Weihnachten erstmalig im Bildungsgang Immobilienkaufleute ein Seminar mit der Kommunikationstrainerin Martina Schinke statt. Die OberstufenschülerInnen durften eine wahre Expertin erleben. Martina Schinke, die auch als Immobilienverwalterin tätig ist, Mastercoach (DVNLP) und BVI-Landesvorsitzende ist, begeisterte die SchülerInnen mit ihrem umfangreichen Wissen, ihrer Energie und ihrer aufgeschlossenen Art. Der BVI (Bundesfachverband der Immobilienverwalter e. V.) ist Kooperationspartner des Bildungsgangs „Immobilienkaufleute“ am LEB.

 

Angehende Immobilienkaufleute werden täglich mit Situationen konfrontiert, in denen sie mit potentiellen Kunden professionell kommunizieren müssen. Sie beantworten zum Beispiel telefonisch Fragen von Kunden zu Angeboten von Miet- oder Eigentumswohnungen oder sie begegnen Kunden vis-à-vis bei der Besichtigung von Objekten sowie bei der Durchführung von Eigentümerversammlungen. Außerdem stellt ein Beratungs- oder Teamgespräch im Rahmen der mündlichen Prüfung einen Teil der Abschlussprüfung dar, die vor der IHK abgelegt wird. Dies alles sind herausfordernde Situationen, für deren Bewältigung die Auszubildenden besondere kommunikative Fähigkeiten brauchen.

Im Fach Deutsch/Kommunikation haben die SchülerInnen bereits verschiedene kommunikationstheoretische Ansätze kennengelernt und sich mit Kommunikationssituationen auseinandergesetzt. Ziel dieses Seminars war es, diese Kenntnisse zu vertiefen und „Fremd- und Eigenwahrnehmung“ spielerisch anhand verschiedener Sequenzen ohne Leistungs- oder Bewertungsdruck zu üben. Ferner vermittelte Martina Schinke den Auszubildenden ein Gefühl für die zentrale Rolle der Körpersprache als einen wichtigen Teil der Kommunikation. Die Auszubildenden erlebten in Rollenspielen, wie wichtig es ist, sich in den Gesprächspartner hineinversetzen zu können. Einige der Kommunikationssituationen wurden mit der Kamera aufgenommen und anschließend analysiert. Alle SchülerInnen waren mit großer Begeisterung bei der Sache und interessiert daran, ihr Auftreten vor der Gruppe zu analysieren und dieses zu verbessern.

Martina Schinke verstand es, die SchülerInnen aus der Reserve zu locken und Raum für die Reflexion des eigenen Verhaltens zu schaffen. Die SchülerInnen erlebten das Seminar aufgrund des abwechslungsreichen Ablaufs als eine gelungene sowie kurzweilige und sehr informative Veranstaltung.

Zusätzlich gab es ein fachliches Highlight für die OberstufenschülerInnen. Seit Anfang Dezember 2020 gilt das umfassend reformierte Wohnungseigentumsgesetz. Da Martina Schinke über dieses brandaktuelle Thema in Webinaren für den BVI referiert, war sie für die SchülerInnen die geeignete Expertin, um über die wesentlichen Veränderungen zu informieren. Sie untermauerte, zum Verständnis für alle, ihre Ausführungen mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis. Die wissbegierigen Auszubildenden hingen gebannt an den Lippen der Referentin und stellten selbst in den Pausen noch Nachfragen.

Alle SchülerInnen bezeichneten das Seminar als eine Bereicherung. Paula Siegel betonte, wie gut ihr der Tag mit Martina Schinke gefallen habe: „Mit ihrer offenen Art hat Frau Schinke das Seminar sehr spannend gestaltet und ich konnte sehr viel über die Auswirkung meiner Gestik und Mimik lernen.“ Tobias Koppenburg kam zu einem ähnlichen Fazit: „Die Informationen, die ich zur Körpersprache und den jeweiligen Wirkungen auf mein Gegenüber erhalten habe, werde ich in Zukunft auch in meinem beruflichen Alltag anwenden!“ Sein Mitschüler Marwin Stanton stellte fest: “Mir persönlich ist noch einmal bewusst geworden, wie wichtig gerade in Geschäftsbeziehungen die Körpersprache ist!“ Jana Maxein stellte in der Feedback-Runde heraus, dass ihr das Seminar auch persönlich viel gebracht habe und sie eine neue Motivation bekommen habe, mehr aus sich zu machen: „Jeder Mensch ist einzigartig und das haben wir in dem Seminar erfahren. Jeder von uns hat Potential alles aus sich herauszuholen und positiver zu denken.“

Die einzelnen Spiele und Übungen haben der Klasse bewusst gemacht, was für ein gutes Team und wie stark sie als Klassengemeinschaft sind. Dieses Potential und Wissen stellt eine gute Grundlage dar, um sich der ab Jahresanfang 2021 bestehen-den Herausforderung „Prüfungsvorbereitung“ als Gemeinschaft stellen zu können.